Geschichte der Osteopathie

Dr. Andrew Taylor Still

Begründer der Osteopathie war der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917). Er stellte fest, dass eine Dysharmonie in der Körpermechanik, sowohl die betroffene Gewebsstruktur selbst beeinträchtigt, als auch die Funktion entfernter Strukturen, z.B. innerer Organe, stören kann.

Dr. John Martin Littlejohn

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachte Dr. John Martin Littlejohn die Osteopathie nach Großbritannien, wo 1917 auch die erste europäische Schule gegründet wurde. Von dort verbreitete sich die Methode nach dem zweiten Weltkrieg in ganz Europa.

William Garner Sutherland

(1873-1954)
gilt als Pionier der Osteopathie und war Schüler von Dr. Andrew Taylor Still. Er forschte jahrzehntelang vor allem im kranialen Bereich. In seinem 1939 veröffentlichten Buch „The Cranial Bowl“ schreibt er erstmals über den Begriff PRM (Primary Respiratory Mechanism). Er gilt somit als Entwickler der kranialen Osteopathie, die später zur Cranio-Sacral-Theraphie ausgebaut wurde.

Methoden

Durch das Lösen von Gelenksblockaden können nicht nur lokale Beschwerden, sondern auch Funktionsstörungen in anderen Teilen des Körpers
behandelt werden. Aufgrund dieser Erfahrungen entwickelte Still eine Methode zur Wiederherstellung der Mobilität im Körper, die Osteopathie.

Später entstanden auf Grundlage der Osteopathie auch andere Methoden wie Chirotherapie, Manuelle Therapie, Rolfing oder Cranio-Sacrale Therapie.

Osteopathie Heute

Europa

Der Großteil der Schulen in anderen europäischen Ländern bot bisher eine Teilzeitausbildung für Personen mit abgeschlossener Ausbildung in einem medizinischen Beruf an. Die meisten dieser Ausbildungen schließen mit dem Titel D.O. (in Europa für "Diplom-OsteopathIn") ab. Schritt für Schritt erfolgt aber auch hier der Übergang zu einer Vollzeitausbildung auf Universitätsniveau. So hat z.B. 2004 an der "Université Libre de Bruxelles" ein Studium für Osteopathie mit dem Abschluss Master of Science (MSc) begonnen.

Belgien

1800 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

4 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Dänemark

165 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

1 osteopathische ÄrztIn oder ÄrztIn mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Deutschland

4.065 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

2.547 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Finnland

485 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

3 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Frankreich

33.000 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

2.500 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Griechenland

35 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

1 osteopathische ÄrztIn oder ÄrztIn mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Großbritannien

5.439 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

In Großbritannien ist die Osteopathie seit 1995 ein staatlich anerkannter Teil des Gesundheitswesens. Die Ausbildung zum/r OsteopathIn ist eine eigene Berufsausbildung (meist vier Jahre, ganztägig) mit Universitätsabschluss (BSc oder MSc).

Italien

13.600 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

250 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Irland

 157 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Kroatien

OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

unbekannt

Liechtenstein

OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

unbekannt

Malta

11 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

Niederlande

 70 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Norwegen

 372 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Österreich

1.000 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

In Österreich besteht seit dem Studienjahr 2005/06 die Möglichkeit, unter der Voraussetzung einer abgeschlossenen Berufsausbildung als Arzt/Ärztin, PhysiotherapeutIn oder Zahnarzt/Zahnärztin eine Gesamtausbildung mit dem akademischen Titel Master of Science (MSc) abzuschließen. Zusätzlich verleiht die Wiener Schule für Osteopathie (WSO) ein Diplom in Osteopathie.

Seit 1995 vereint die Österreichische Gesellschaft für Osteopathie alle OsteopathInnen mit abgeschlossener Ausbildung, sowie Studierende und arbeitet auf eine noch bessere Anerkennung der Osteopathie hin.

Portugal

1.352 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

Schweden

 456 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Schweiz

1.086 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

Slowenien

3 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Spanien

9.420 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

4 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Zypern

15 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Weltweit*

in 46

Ländern

196.861

OsteopathInnen

in 20 Ländern

Osteopathische Aus- und Weiterbildungseinrichtungen (Mindestzahl)

117.559

registrierte osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

79.302

OsteopathInnen
45.093 staatlich reguliert und registriert
34.207 nicht oder freiwiliig registriert

Ägypten & Israel

OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

Ägypten: 8

Israel: 90

Argentinien

139 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Australien

2.741 OsteopathInnen (staatlich reguliert & registriert)

Die osteopathische Ausbildung in Australien verläuft in Form eines Universitätsstudiums (5 Jahre Vollzeit) und schließt mit dem akademischen Titel Master of Science (MSc) ab.

Brasilien

139 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Europa

In Europa waren die Regelungen lange Zeit sehr unterschiedlich. Eine Anerkennung der Osteopathie als eigenständigen Beruf gibt es derzeit in 13 Ländern und als Norm gilt der CEN-Standard. An der europäischen Norm war auch die WSO einbezogen und beteiligt. (mehr Infos oben)

Island

6 OsteopathInnen (staatlich reguliert & registriert)

Japan

96 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Kanada

2.900 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

37 registrierte osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Neuseeland

735 OsteopathInnen (staatlich reguliert & registriert)

Ostafrika

osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Äthiopien: 1
Burundi: 1
Kenia: unbekannt
Malawi: 2
Sambia: 2

Papua-Neuguinea

1 osteopathische ÄrztIn oder ÄrztIn mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Russland

1.500 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Singapur

50 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

Südafrika

38 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

Südkorea

101 OsteopathInnen (freiwillig oder nicht registriert)

USA

11.700 osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Im Heimatland der Osteopathie, den USA, entspricht die Ausbildung zum/r OsteopathIn weitgehend der medizinischen Ausbildung. In den meisten Bundesstaaten sind OsteopathInnen (D.O. = "Doctor of Osteopathy") den ÄrztInnen (M.D. = "Medical Doctor") in ihren Befugnissen gleichgestellt.

Vereinigte Arabische Emirate

35 OsteopathInnen (staatlich reguliert und registriert)

2 registrierte osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Westafrika

osteopathische ÄrztInnen oder ÄrztInnen mit Zusatzausbildung in Osteopathie

Nigeria: unbekannt

* Quelle: OIA - Global review of osteopathic medicine and osteopathy 2020

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