Als strukturelles Element des Bindegewebssystems des Körpers können Faszien als allgegenwärtiges Gewebe betrachtet werden, das den gesamten Organismus durchdringt. Es scheint auf zelluläre und makroskopische Spannungslinien zu reagieren, indem es sich entsprechend neu organisiert. Aus dieser Perspektive wird die Auswirkung einer Faszienrestriktion den ganzen Körper betreffen und möglicherweise Stress auf jede Struktur erzeugen, die von Faszien selbst umhüllt ist. Die osteopathische Faszienbehandlung zielt jedoch darauf ab, solche Spannungen zu lösen, die Funktion wiederherzustellen und die inhärenten Körpermechanismen auszugleichen, so dass sie oft als begleitende Behandlung für verschiedene Erkrankungen vorgeschlagen wird. Dieser Kurs bietet einen Überblick über die gebräuchlichsten Faszientechniken, die im osteopathischen Instrumentarium verwendet werden, zusammen mit ihren verschiedenen Anwendungsformen, die von indirekten, direkten bis hin zu kombinierten Methoden reichen. Um den Kliniker durch das Verständnis und die Anwendung solcher Faszieninstrumente zu führen, werden verschiedene evidenzbasierte Mechanismen sowie verschiedene Hypothesen basierend auf osteopathischen Prinzipien vorgeschlagen und diskutiert.


Level I:
•    Das Faszienkontinuum in seiner Struktur und Funktion: Einführung in die wichtigsten anatomischen und physiologischen Eigenschaften von Faszien
•    Dimensionale Palpation der verschiedenen Bindegewebsebenen
•    Das Bindegewebe aus der Tensegrity-Perspektive: 
Von der Zellebene zur Körperebene aus osteopathischer Perspektive
•    Globaler und lokaler Spannungs-Kompressionstest und Behandlung
•    Der Zink-Test: Beurteilung und Behandlung des faszialen Systems
•    Das Schlauchsystem der Faszien: Beurteilung und Ausgleich der meningealen, viszeralen und axialen Faszienschläuche
•    Der Faszienrhythmus: Bewertung seiner Eigenschaften und Anomalien durch allgemeines/entferntes und fokales/lokales Zuhören