Die qualitative viszerale Osteopathie basiert auf einem Konzept, das die viszerale Praxis systematisch mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verbindet.
Die visuelle und manuelle Erfahrung ist das eine Bein, das Erfahrene zu verstehen ist das andere Bein, auf dem die osteopathische Arbeit steht.
Je präziser wir spüren, sehen und verstehen können, desto respektvoller, effizienter und angepasster ist unsere osteopathische Praxis.
Ist ein Organ gesund und in einem normalen Ruhezustand, dann sind alle Gewebe und Flüssigkeiten im Organ miteinander im Gleichgewicht. Es gibt kein organinternes System, keine klinische Qualität, die sich nach vorne drängt und palpabel ist. Alles schwingt im Einklang miteinander, kein System ist irritiert und wiedersteht diesem gemeinsamen harmonischen Schwingen. Kein Gewebe verändert diese innere Dynamik und den inneren Austausch.
Die verschiedenen Flüssigkeiten zirkulieren mit einem idealen Druck und Volumen. Die interne gewebliche Federkraft erlaubt dem Organ eine physiologische Belastung, ohne dadurch seine eigene Integrationsfähigkeit zu verlieren.
In diesem idealen Gleichgewicht, welches zugleich auch energetisch ideal ist, ist das Organ nicht palpabel. Entsteht ein Problem, so verändert sich dieser ideale Zustand und ein oder mehrere Systeme werden dominant, um das Problem zu lösen. Die 5 viszeralen Qualitäten, die uns in der Organpalpation begegnen, sind Ausdruck dieses Ungleichgewichts.
Die Wahrnehmung des Organs in seinem qualitativen Ausdruck ist die Basis, um manuell zu erfahren, wie das Organ bzw. der Organismus versucht, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Es ermöglicht, sehr fokussiert, sanft und angepasst, den Organismus auf seinem Weg zu unterstützen, dabei evtl. verstellte Wege freizulegen und die Lösung der Problematik zu ermöglichen.
Die Charakteristika und Kompetenzen sind von Organ zu Organ unterschiedlich, entsprechend ihrer spezifischen Architektur, Biomechanik und Physiologie.
Es gibt eine „erste Wahl“, wie ein Organ mit einem Problem umgeht. Sie entspricht dem Wesen des jeweiligen Organs und ist mit einer bestimmten palpablen Qualität verbunden. Ist das Organ nicht mehr in der Lage, seinem eigenen Wesen zu folgen muss es sich schwierigere Wege suchen.
Die spürbare Qualität ändert sich.
Kann sich ein Organ nicht mehr aus dieser Situation befreien, ist die Entstehung einer spezifischen Pathologie die Folge. Mit dieser Entwicklung ist eine organspezifische Symptomatik verbunden. Das funktionelle Verständnis dieser Symptomatik ist eine wichtige Basis in der viszeralen Osteopathie.
Das Konzept der qualitativen viszeralen Osteopathie erleichtert die Unterscheidung von Funktion, Dysfunktion und Kompensation. Der Verlust von Kompensations- und Anpassungsfähigkeit wird deutlich gemacht.
Die Ausbildung baut ein Verständnis darüber auf, woher eine Kompensation ihre Quellen bezieht, worin die Chronologie und Logik der Kompensationen besteht, und wo die therapeutische Intervention erfolgen muss, damit der Körper wieder in sein Gleichgewicht zurückfindet.
Grundlage der Qualitativen Viszeralen Osteopathie ist das Verständnis der Struktur und Funktionsweise eines Organs, das Wissen über die Art und Weise, wie ein Organ bzw. ein Organsystem die jeweiligen physiologischen Aufgaben ökonomisch und elastisch verarbeiten kann.
Von hier aus ist es oftmals nur ein kleiner Schritt, um sehr angepasste therapeutische Angebote an den Organismus zu geben und ihn damit zu unterstützen, sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Je besser das Verständnis und die praktische Wahrnehmung der Situation, desto weniger bedarf es an „Techniken“.
Die Qualitative Viszerale Osteopathie entwickelt eine sehr präzise Innenwahrnehmung der organischen Räume, die sich verkoppelt mit seinen Funktionen und Strukturen. In dieser Innenwahrnehmung zeigen sich belastete Organe mit bestimmten, klar beschriebenen Qualitäten, die eine Interpretation der Art und Schwere der Belastung zulassen.
Wahrnehmen und Verstehen gehen damit Hand in Hand.
Eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der prä- und postnatalen formbildenden Wachstumsgeschichte, der damit verbundenen Biodynamik, Biomechanik, der damit entstandenen Relationen eines Organs, ist eine zwingende Voraussetzung hierfür.
Die Qualitative Viszerale Osteopathie vermittelt Wege in der Praxis, die diese komplexe Geschehen erfahrbar machen und Möglichkeiten von effizienten Behandlungsstrategien eröffnen.Je besser uns das „Anerkennen was ist“ gelingt, desto präziser ist das therapeutische Angebot, das wir anbieten können, damit der Körper die Dysregulationen und Belastungen abbauen kann.Die Basis hierfür geht weit über eine rein biomechanische Wahrnehmung hinaus und bedeutet ein sehr intensives, gefühltes und wissendes Verständnis von „wie fühlst du dich“
Die Reihen begleiten die Teilnehmer auf ihrem Weg, das viszerale System noch mehr in ihre tägliche osteopathische Arbeit zu integrieren und geben Ihnen hierfür wichtige Referenzen an die Hand. Eine zentrale Grundlage ist die praktische Erfahrung, das Spüren und die Einordnung der verschiedenen qualitativen Aspekte der Organe in ihr jeweiliges morphologisches und funktionelles Wesen. Die präzise Wahrnehmung der Qualitäten ist die wichtigste praktische Referenz, die es ermöglicht, den Zustand eines Organs zu erfahren und zu verstehen.
Die diagnostische Herangehensweise der qualitativen viszeralen Osteopathie ermöglicht eine effiziente, optimal angepasste und minimal invasive therapeutische Intervention.
Im Dialog mit dem Organismus zeigt die qualitative viszerale Osteopathie, dass sie präzise, einfach und klar die funktionellen Zusammenhänge offenlegt und Erfolg bzw. nicht-Erfolg der Therapie leicht überprüfbar macht.
Die Vermittlung des gesamten Qualitativen Viszeralen Osteopathie erfolgt in 2 Kursreihen, die thematisch ineinandergreifen, aber separat belegbar sind:
4 Module Cardio-Respiratorisches System (CRS):
• 1 Kurs in 2024
• 2 Kurse in 2025
• 1 Kurs in 2026
6 Module Abdominelle Organe/Urogenitales System (AUS):
• 3 Kurse in 2024
• 3 Kurse in 2025
Die Ausbildungsreihen der Qualitativen Viszeralen Osteopathie sind praxisorientiert, unterstützt von einem theoretischen Gerüst.
Die Seminare sind intensiv betreut, mit regelmäßiger Arbeit in Kleingruppen.
Die Qualitative Viszerale Osteopathie berücksichtigt bestehende viszerale Konzepte und ermöglicht den TeilnehmerInnen auf Basis der in Theorie und Praxis gemachten Erfahrungen, die viszerale Arbeit weiter zu entwickeln
Die Vermittlung des gesamten Qualitativen Viszeralen Osteopathie erfolgt in 2 Kursreihen, die thematisch ineinandergreifen, aber separat buchbar sind:
AOS - „Abdominale Organe / Urogenitales System“
Die Ausbildung erstreckt sich über 2 Jahre, in denen 6 aufeinander aufbauende Seminare durchgeführt werden.
Die Kursreihe wird von Thomas Hirth DO gehalten und zusammen mit seinem langjährigen Assistenten Jérôme Wyvekens DO betreut.
Die maximale Teilnehmerzahl von 24 TeilnehmerInnen garantiert eine intensive Betreuung.
CRS "Cardio-Respiratorisches System"
Die Ausbildung erstreckt sich über 2 Jahre und beinhaltet 4 Seminare.
Die Kursreihe wird von Thomas Hirth DO (Teil 1-4) sowie Jérôme Wyvekens, DO (Teil-1-3) und Marc Wyvekens DO (Teil 4)gehalten und betreut. Alle Dozenten verfügen über langjährige Erfahrung in diesem Konzept und als Dozent.
Die maximale Teilnehmerzahl von 28 TeilnehmerInnen bei 2 Dozenten garantiert eine intensive Betreuung.
Gleichzeitig zu den allgemeinen Themen der QVO wie oben genannt, sind die übergeordneten Funktionen und Systeme, Regelkreise und Regulationsmechanismen, in denen sich die Organsysteme ein- und unterordnen, grundlegende Themen der CRS-Ausbildung:
Embryologische Entwicklungsdynamiken, morphologische Grundlagen, Struktur-, Funktions- und Regulationszusammenhänge sind die Basis, die ein Verstehen und Erfahren des thorakalen Raums und des innenwohnenden Organsystems in der Praxis ermöglichen. Eine präzise Annäherung, die weit über die Biomechanik hinausgeht, ist die Voraussetzung für das Erfahrbar machen dieses vielschichtigen und komplexen Systems und eröffnet effiziente therapeutische Handlungsstrategien.
Der Weg von physiologischen Verhältnissen, funktionellen Regulationsweisen in der Belastung bis hin zur Entwicklung von pathophysiologischen Veränderungen wird verständlich, nachvollziehbar und spürbar.
Gleichzeitig zu den allgemeinen Themen der QVO wie oben genannt, sind die übergeordneten Funktionen und Systeme, Regelkreise und Regulationsmechanismen, in denen sich die Organsysteme ein- und unterordnen, grundlegende Themen der AUS-Ausbildung:
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